„Die Band hat es sich zum Ziel gesetzt, harte Musik auch einer breiteren Masse zugänglich zu machen, indem sie den ewigen Kreislauf vieler Bands durchbricht, die oftmals nur dasselbe machen und sich damit selbst in eine Schublade pressen.“ So heißt es im Presseinfo zu THE REAPER RETURNS, dem neuen und dritten Album von Diabolos Dust. Und: „Diabolos Dust steht für kompromisslosen modernen Thrash mit Achtziger-Jahre-Einfluss.“ Um das Positive vorwegzunehmen: Der Achtziger -ahre-Einfluss lässt sich nicht bestreiten, außerdem ist der Sound wirklich gut: druckvoll, leicht angedüstert und glasklar.
Die fünf Landshuter wollen sich als Band vielleicht nicht in eine Schublade stecken lassen; dafür packen sie aber jeden ihrer Songs in eine. Mal möchten sie nach Testament klingen, mal nach Judas Priest, und mal nach Children Of Bodom – das Ganze in modernem Thrash-Gewand; kompromisslos klingt anders. Oft dominieren generische und einfallslose Riffs, dabei zeigen Diabolos Dust mit Songs wie dem Power-Thrasher ‘Blood And Fire’, dass durchaus Ideen vorhanden sind – diesen Weg sollten sie weiterverfolgen.
Stattdessen wirkt THE REAPER RETURNS wie der zwanghafte Versuch, einerseits jeden Song dem Stil einer anderen Band zuzuschreiben, um ja nicht in eine Ecke gepresst werden zu können, und andererseits die Musik durch einfache Riffs und Melodien massentauglich zu machen. Das Ergebnis ist ein Album, das zwar nicht stört, aber auch nicht wirklich relevant ist.