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Devil’s Gun SING FOR THE CHAOS

Black Lodge/RTD (8 Songs / VÖ: 12.4.)

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Der Schäbi-Metal lebt! Einst von einem gewissen Herrn Felsenheimer (seines Zeichens Doktor oder sowas) als Sammelbegriff für besonders „gelungene“ Glanzleistungen manifestiert, ist dieses Sub-Genre in den letzen Jahren, ach, was sage ich: Jahrzehnten leider viel zu kurz gekommen. Mit ihrem zweiten Album SING FOR THE CHAOS verneigen wir uns nun vor Devil’s Gun als neue und unangefochtene Regenten dieser Kategorie. Kenner erinnern sich an dieser Stelle vielleicht an die Rezension zum Debütalbum, das Kollege Weckmann völlig zu Recht mit einem Punkt abgefeiert hat.

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Die gute Nachricht: Die Stimme von Joakim Hermansson klingt nicht mehr nach einem Dreijährigen, „der zeternd um seinen Schnulli kämpft“ (Zitat: Weckmeister), sondern eher nach Udo Dirkschneider – allerdings an einem ganz, ganz schlechten Tag. Das ist trotz aller Kritik zweifellos ein Fortschritt. Aber mal ganz offen zwischen Ihnen und mir, verehrte Leser: Kult hin, Underground her – ernst nehmen kann man das nicht. Kompositorisch altbackene Hausmannskost, handwerklich semigeil eingespielt (wie das Schlagzeug manchmal in den Breaks „die Treppe runterfällt“, ist köstlich), sodass man sich manchmal fragt, ob sich dahinter nicht vielleicht doch ein Scherz Böhmermann’schen Ausmaßes verbirgt. Anders gesagt: Die beste schlechteste Platte des Jahres, und deswegen kann es nur diese eine ganz besondere Note geben.

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