Devilment The Great And Secret Show

Horror-Metal, Nuclear Blast/Warner 10 Songs / VÖ: 31.10.2014

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Ja, so ist das eben bei langjährigen Ehen. Irgendwann schleichen sich Alltag, Frustration und Langeweile ein – und schwupps, steckt jemand knietief (…) in einer Affäre. Dani Filth ist auch so ein frustrierter Ehemann. Seit 1991 als krakeelender Giftzwerg bei Cradle Of Filth bekannt, seit mehreren Jahren auch offizielles Aushängeschild seiner Heimatregion Suffolk – und seit einiger Zeit eben auch offensichtlich frustriert bei Cradle Of Filth. Erst The Temple Of The Black Moon, jetzt Devilment. Nur um sich abzulenken? Kreativ auszutoben?

Eher nicht, immerhin ist THE GREAT AND SECRET SHOW näher an Cradle Of Filth dran, als der Engländer zugeben möchte. Was natürlich nicht schlimm ist. Die Ipswich-Teufel mögen ­thrashiger zu Werke gehen, mögen sich eher auf markige Metal-Groover und plakatives Horror-Entertainment verlassen. Weniger Gothic-Spinnweben, mehr Kunstblut, sozusagen.

Das Titelstück oder ‘Sanity Hits (A Perfect Zero)’ erinnern dann aber doch zu sehr an Cradle. Das ist schade, denn das eröffnende ‘Summer Arteries’ oder ‘Even Your Blood Group Rejects Me’ erweisen sich nämlich als ziemlich räudige Bastarde zwischen Metal, viktorianischer Prosa und einem alten Horrorfilm. Vom Lovecraft-Epos ‘Living With The Fungus’ ganz zu schweigen. Beim nächsten Mal etwas weniger Cradle Of Filth, und England hat eine neue Horror-Metal-Sensation.


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