Devil Master haben sich seit der 2019er-Veröffentlichung SATAN SPITS ON CHILDREN OF LIGHT von der Hälfte ihrer Belegschaft verabschiedet und Power Trips Chris Ulsh als Schlagzeuger sowie Keyboarder rekrutiert. Darüber hinaus bleibt alles beim (ganz) Alten – nämlich dreckigem Achtziger-Schwarzstahl. Allen voran grüßen Bathory und Venom, wenn Devil Master in Songs wie ‘Enamoured In The Throes Of Death’ NWOBHM-Harmonien und Punk-Rotz auf Black Metal schichten. Zwischendurch schauen gerne auch Christian Death, Misfits (‘The Vigour Of Evil’), The Sisters Of Mercy (‘Never Ending Night’) und andere Schwarzkittel vorbei. Obwohl Gitarrist Darkest Prince ECSTASIES OF NEVER ENDING NIGHT als „wirklich magische Erfahrung“ anpreist, fehlt Devil Master ironischerweise exakt das: die Magie der großen Vorbilder.
🛒 ECSTASIES OF NEVER ENDING NIGHT bei AmazonStatt wirklicher Wiedererkennungswerte regiert auf dem zweiten Album der in Philadelphia stationierten Pseudonymliebhaber Vorhersehbarkeit. Als Resultat nur weniger Geschwindigkeitsvariationen abseits der Rumpel-Komfortzone und zu vieler zu zäher Instrumental-Passagen wirkt ECSTASIES OF NEVER ENDING NIGHT eher wie eine lose Ideensammlung denn ein vollwertiges Album. Einzige Ausnahme: ‘Acid Black Mass’ glänzt im Fahrwasser von Celtic Frost, Darkthrone und Entombed zwar nicht mit Eigencharakter, ragt als veritabler Hit-Kandidat aber deutlich aus dem ansonsten von Durchschnitt geprägten Material heraus. Bitte mehr von dieser „Magick“ auf dem dritten Langeisen!
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***