
Wer schwedischen Death Metal liebt, kann kein Leben ohne Desultory führen. Zumindest sollte jeder Schweden-affine Deathbanger Desultorys Erstwerke INTO ETERNITY (1993) und BITTERNESS (1994) im Schrank stehen haben. Das Quartett aus Stockholm stand zwar nie in einer Reihe mit den Genre-Größen wie Entombed, Unleashed oder Dismember (wir beschränken uns hier auf die Stockholmer Schule und lassen die Kollegen aus Göteborg weg), besagte Alben genießen bei Musikern, Die-Hard-Fans und Kritikern jedoch enorm hohes Ansehen.
Mehr als 14 Jahre nach dem eher mittelprächtigen SWALLOW THE SNAKE (1996) sind Desultory nun zurück und spielen sich mit COUNTING OUR SCARS direkt zurück in die Herzen der Liebhaber schwedischer Todesstahlkunst. Bereits der Opener ʻIn A Cageʼ treibt einem die Freudentränen ins Gesicht. Und dieses Gefühl weicht während der nächsten 40 Minuten nicht: Jeder Song, jeder Part, jedes Arrangement, jede Melodie wirkt so unfassbar durchdacht.
Hier ist ganz großes Songwriting am Start. Darüber hinaus gelingt es der Band trotz moderner, aber nicht minder zeitloser Produktion, den Geist der frühen Neunziger ins Jahr 2011 zu transportieren. Wer melodischen Schweden-Death Metal als Herzensangelegenheit für sich beansprucht, der kann gar nicht anders, als COUNTING OUR SCARS mit offenen Armen zu empfangen. Ohne Zweifel jetzt schon eines der Death Metal-Alben des noch so jungen Jahres 2011.
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