Bei manchen Bands genügen ein paar Takte, um sie treffsicher in eine Stilrichtung verorten zu können. Destruktor sind so ein Fall. Neun Jahre nach OPPROBIUM (2015) sind die Australier kein Stück reifer oder ausgefeilter geworden, sondern orientieren sich auf INDOMITABLE noch immer am harschen, wilden und stets angeschwärzten Death Metal. Dumpfes Hochgeschwindigkeits-Drumming trifft auf höllische Gitarrensalven. Das lässt Songs wie ‘Speaking With The Dead’, ‘Holy Orgy’ oder ‘Better Off Aborted’ zwar zu infernalischen Hymen werden, offenbart aber ebenso die Schwächen von INDOMITABLE. Effekthascherei durch bloße Rüpeleien in halsbrecherischer Geschwindigkeit unterhält – zumindest kurzzeitig. Auf Langstrecke ist die Monotonie allerdings ermüdend. Die Spielzeit von einer halben Stunde ist angesichts dessen mehr als genug; länger könnte INDOMITABLE schlichtweg nicht die Spannung halten. Aber wer seine Freude an derartigen Rumpelorgien hat, dem bieten Destruktor mit ihrem Drittwerk definitiv ein Album, das Spaß macht. Nur fällt die Halbwertszeit der Platte für die meisten vermutlich äußerst knapp aus.
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