Nach 15-jährigem Band-Bestehen und dem fünften Höllengrunzer DOOMSDAY haben Deserted Fear noch immer nichts an ihrem bewährten Patentrezept geändert. Mit drückendem Tieftongewitter und einer gehörigen Portion Melodie tun es die Thüringer ihren einschlägigen schwedischen Vorbildern gleich und verbinden Eingängigkeit mit Brutalität. Und das klappt auch dieses Mal gewohnt gut. Atmosphärisch leicht rockige Kriegstrommeln schmiegen sich an filigranes Saitenhämmern (‘Part Of The End’), groovige Tendenzen (‘Idols Of Triumph’) treffen auf flottes Tremolo-Riffing (‘Doomsday’) – eine häufig bewährte Symbiose, die auch nach anderthalb Dekaden nichts von ihrem Charme verliert.
🛒 DOOMSDAY bei AmazonDie Orientierung an Bands wie Amon Amarth, At The Gates oder In Flames ist allerdings unverkennbar: schwedischer Todesstahl in seiner klassischen Ausführung, eben. Wertkonservativ wie Deserted Fear sich geben, verweigern sie unorthodoxe Klangexperimente außerhalb dieses Rasters. Doch fahren sie über weite Strecken eben nur im Windschatten besagter Aushängeschilder. Wem das letztjährige THE NIGHTMARE OF BEING inzwischen zu heiß gelaufen ist, darf gerne mal ein Ohr riskieren. Auf DOOMSDAY klingen Deserted Fear allerdings (noch) mehr wie die Vorhut als die Generäle der Apokalypse. Aber, wer weiß: Vielleicht schaffen sie ja eines Tages den Sprung in die Königsklasse…
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