Es zweifelt wohl niemand ernsthaft daran, dass ‚Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere‘ ein Kassenerfolg werden wird. Zu grandios und erfolgreich war die ‚Der Herr der Ringe‘- sowie die aktuelle ‚Hobbit‘-Reihe bisher – somit dürfte das Finale unzählige Fantasy-Jünger weltweit in den Kinosessel bewegen. Ob der Schlussstrich dieser Ära aber alle Erwartungen erfüllen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Es gibt wieder monumentale Schlachten, faszinierende Bilder und CGI-gestützte Visual Effects höchster Güte von (unter anderem) Smaug (Benedict Cumberbatch) – und zur gigantomanischen Gesamtgeschichte obendrein auch einen guten Schuss Humor: Das Erfolgsrezept aller Tolkien-Verfilmungen unter dem Zepter von Peter Jackson scheint in den vergangenen 13 Jahren nichts an Reiz eingebüßt zu haben. Als Fan wird man den Film ja ohnehin lieben, objektiv betrachtet hat dieses letzte Werk im Vergleich zu seinen Vorgängern allerdings Schwächen.
Wie zu erwarten knüpft ‚Die Schlacht der fünf Heere‘ direkt an ‚Smaugs Einöde‘ an: Smaug begibt sich zur Seestadt Esgaroth, um diese zu zerstören und so Bilbo und die Zwerge für ihr Eindringen in den Berg zu bestrafen. Nur mit allergrößter Mühe und Not gelingt es Bard (Luke Evans) mit der Hilfe seines Sohnes den Drachen zu erlegen und die Überlebenden des Infernos an das Ufer zu retten. Die nun mittel- und heimatlosen Bewohner suchen Zuflucht am einsamen Berg, wo Thorin und sein Gefolge bereits auf der Suche nach dem Arkenstein sind. Auch die Waldelben unter König Thranduil (Lee Pace), Legolas‘ Vater, marschieren zum Berg, um ihren Anteil am Schatz einzufordern. Doch Thorin verfällt derselben Krankheit wie schon sein Großvater: Die Gier und das Misstrauen gegenüber jedem, auch seinen engsten Freunden, vernebeln seinen Geist. Durch sein egoistisches und ehrloses Handeln provoziert er einen Krieg zwischen Zwergen, Menschen und Elben. Doch sie sind nicht die Einzigen, die Interesse am einsamen Berg hegen. Die größte Gefahr für die Völker von Mittelerde hat nämlich ebenfalls längst ein „Auge“ auf den Erebor geworfen und unbemerkt ein gewaltiges Heer von Orks entsandt. Das Überleben der verstrittenen Völker Mittelerdes hängt nun davon ab, ob sie es schaffen, sich zusammenzuraufen und gemeinsam gegen Saurons Heer anzutreten.
Dass die gesamte Hobbit-Filmreihe die relativ knappe Buchvorlage etwas ausdehnt, war schon vor dem ersten Teil zu erwarten und für Filmfans durchaus auch erfreulich – so konnte man sich wieder auf drei Filme freuen. Dass in einem (vergleichsweise kurzen) 144-minütigen Finale die Schlachtszenen jedoch massiv überwiegen und aufgrund von Reizüberflutung beinahe zu langatmig sind, die Story im Vergleich aber zu kurz kommt, enttäuscht am Ende ein wenig. So hat unter anderem auch die Titelfigur Bilbo kaum eine bedeutendere Rolle oder mehr Raum bekommen als andere Protagonisten. Bildgewaltig und grandios inszeniert ist ‚Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere‘ aber allemal und lässt Kritik somit als Gemecker auf hohem Niveau aussehen: Schwächer als die Vorgänger, aber immer noch ganz stark!
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