Eines ist klar: Die letzten beiden Deicide-Alben waren ein Offenbarungseid an kompositorischer Hilflosigkeit. Einfach schlecht. Dass die Deibel-Deather nun so stark zurückkehren, stellt ohne Übertreibung die Überraschung des Monats dar.
Bereits der den Reigen eröffnende Titeltrack erinnert sofort an Hymnen wie das ewige ‘Serpents Of The Light’ aus der glorreichen Neunziger-Phase. Generell mutet es schon merkwürdig an, mit was für einem Spielwitz und einer Frische das Quartett ans Teufelswerk angeht, schließlich hat sich am Line-up seit den beiden letzten Alben nichts geändert. Zudem konnte Schlagzeuger und Hauptsongschreiber Steve Asheim in der Zwischenzeit mit seinem Nebenprojekt Order Of Ennead ebenfalls gelungene Alben vorweisen. So kann nur ein Besinnen auf alte Deicide-Stärken vermutet werden, denn TO HELL WITH GOD (gut, der Titel ist albern…) orientiert sich sehr stark an den wohl besten Deicide-Alben ONCE UPON THE CROSS (1995) und SERPENTS OF THE LIGHT (1997). Der letztjährige Auftritt beim deutschen Metalfest in Dessau zeigte den Vierer live schon mal in bestechender Form. Dass man diese Potenz nun endlich wieder in ein Studioalbum kanalisieren konnte, nötigt durchaus Respekt ab.
Aber, und da wollen wir auch die Satans-Brut beim Namen nennen, ein weiterer musikalischer Totalausfall hätte die Karriere der Band wohl beendet. Schon aus diesem Grund gratulieren wir zum Comeback der etwas anderen Art.
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