Wie schafft man es, seine Boshaftigkeit zu bewahren, wenn alles immer extremer wird und man selbst älter? Schwierig, das würde Glen Benton vermutlich selbst zugeben. Und so ist das neue Deicide-Album denn auch ziemlich vorhersehbar: finster in Image und Inhalt (‘One With Satan’), brutal vorwärtsrollend, aber melodisch im instrumentalen Bereich (‘Compliments Of Christ’), tiefgrollend in Bezug auf die Vocals, kurz und prägnant in Sachen Struktur und Arrangement.
Nicht, dass daran in irgendeiner Form etwas auszusetzen wäre, doch nachhaltig ist das eher nicht. Vielmehr fühlt es sich in der zweiten Albumhälfte so an, als hätte man aus Versehen die Repeat-Taste gedrückt. Es wiederholt sich natürlich nichts eins-zu-eins, doch es mangelt eklatant an Überraschungen. Puristen lachen darüber jetzt sicher abfällig, doch ein bisschen mehr 2018 statt 1992 hätte dem Ganzen gut zu Gesicht gestanden.
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