Wer sich länger mit Debauchery und Mastermind Thomas Gurrath beschäftigt hat, weiß nicht erst seit gestern, dass der Hauptkomponist eine extreme Schwäche für Hard Rock und klassischen Heavy Metal hat. Diese Passion gipfelte im letzten Debauchery-Album ROCKERS & WAR (2009) und schließlich im AC/DC– beziehungsweise Airbourne-Klon Big Balls und dem Debüt HOTTER THAN HELL.
Während ROCKERS & WAR thematisch noch aufgeteilt war (erst Tod, dann Rock), geht’s auf GERMANY’S NEXT DEATH METAL (geiler Titel, keine Frage!) sofort AC/DC-rockig los. Nicht nur hinsichtlich des Sounds, auch bei den Arrangements agieren Debauchery nah an AC/DC. Na ja. Im Gegensatz zum Vorgänger fahren sie zuweilen zwar in höheren Drehzahlbereichen (schnelle Nummern wie ‘Bloodslaughter Onslaught’), dennoch kann das Gros des Materials nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Band selbst kopiert (Stichwort: Bandhymne ‘Blood For The Blood God’). Wenn dann noch Textzeilen wie „Death Metal is my Religion“ im rockigen Opener ‘The Unbroken’ gewürgt und beim Titeltrack „We bring the sound to the killing ground“ intoniert wird, dann weiß ich mir auch nicht mehr zu helfen.
Der Versuch, die musikalischen Welten von AC/DC und Death Metal zu vereinen, ist definitiv gescheitert. Es gibt zwar immer wieder einige stimmige und für Kurzweil sorgende Momente, aber alles in allem ist das hier eben nicht GERMANY’S NEXT DEATH METAL.
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