Die britische Formation Deathcollector wurde in der COVID-Tristesse geboren. Gitarrist Mick Carey (Zealot Cult, Brigante) und Schlagzeuger Andy Whale (Bolt Thrower, Darkened) tobten sich einige Zeit mit ein paar Cover-Stücken im Proberaum aus. Schnell fiel der Entschluss, eigenes Material zu kreieren, und Sänger Kieran Scott (Ashen Crown, Grimorte) sowie Bassist Lee Cummings (Severe Lacerations, Bloodshed) kamen an Bord. Bereits nach der EP TIMES UP folgte ein Plattenvertrag. Und diese äußerst schnelle Aufnahme bei einem Label hat nicht nur durch die Erfahrung der Mitglieder ihre Berechtigung: Deathcollector triumphieren mit brachialem Sound, wenn auch nur auf kurzer Strecke. Den Willen, die Brutalität ihrer Konzerte trotz der räumlichen Distanz zwischen den Band-Mitgliedern auf Platte zu bannen, haben sie gekonnt umgesetzt.
🛒 DEATH’S TOLL bei AmazonObwohl zwischen Bass- und Gesangsspur mehrere Hundert Kilometer liegen, haben diese Unannehmlichkeiten keine etwaigen Patzer oder uninspiriertes Geklumpe zustande gebracht. Der Gesang von Frontmann Kieran Scott fordert auf der Strecke von 38 Minuten zwar seinen Tribut an eine gewisse Monotonie, doch die Riffs bringen meist frische Luft ins Düstergebläse, Drums und Bass ziehen dankbar mit. DEATH’S TOLL ist kein Fünf-Sterne-Edelmahl, sondern die Currywurst von nebenan, die ebenfalls gut schmeckt, jedoch keine neuen Erkenntnisse mitbringt.
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