Das zweite Album der Belarussen Deathbringer handelt von einem form- und namenlosen Wesen, welches schon vor der Entstehung des Universums existierte. An welchen berühmten Roman eines gewissen Herrn King dies wohl erinnert? Die Idee für das Konzeptalbum stammt von Lead-Gitarrist Artyom Serdyuk, welcher zudem als Songwriter fungiert. Sein vertracktes Spiel an der Klampfe ist das Aushängeschild der Truppe: Seien es mitreißende Riffs in ‘Per Aspera’ oder verspielte Harmonien in ‘A Place To Exist’ – meist sind sie derart verfremdet, dass sich die Gitarre als Instrument nur noch erahnen lässt. Diese Experimente klingen oft so interessant, dass man immer wieder zu den Passagen des Masterminds zurückspult.
🛒 IT bei AmazonDie Lawine von technischer Finesse und dröhnender Death-Sound-Wand wird nach zwei bis drei Songs immer wieder durch gelungene instrumentale Einschübe aufgedröselt. Die Folgestücke nehmen zumeist die Strukturen der orchestralen Vorgänger auf. Der Instrumental-Opener ‘Delta’ geht beispielsweise ruhig los, damit ‘Frozen Beliefs’ besser wirken kann. Das Leise/Laut-Prinzip in bester Manier. Leider stört das Dauergegröle von Piotr Jablonski, denn sein Gesang ist meist nur solide Genre-Kost. IT ist keine Neuentdeckung des Tech Death, doch ein gelungenes Zweitwerk mit einigen Höhen.
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