Deadlock Bizarro World

Melodic Death Metal, Lifeforce/Soulfood 11 Songs / 40:18 Min. / VÖ: 25.02.2011

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Foto: Lifeforce/Soulfood

Es gibt viele Gründe, Deadlock zu mögen: zum Beispiel ihr offensichtlicher Anspruch, sich selbst mit jedem Album zu steigern, die technischen Fähigkeiten heraufzuschrauben, den Sound zu perfektionieren. Oder die Verwurzelung in der Hardcore-Szene mit einhergehender Ethik und dem Fehlen jeglicher Allüren. Oder eben einfach BIZARRO WORLD, das neue Werk der Band aus Regensburg, Jena und Berlin. Dieses ist derart detailreich, versiert und professionell, dass es wenige deutsche Bands gibt, die dieses Niveau halten können.

Das liegt einerseits an der instrumentalen Kunstfertigkeit aller Beteiligten, andererseits an den grandiosen stimmlichen Fähigkeiten der beiden Sänger Johannes Prem und Sabine Scherer. Während Prem seine Gedärme würgt und gutturale, brutale Grunts herausholt, kann man die Stimme Scherers nur als engelsgleich bezeichnen. Im Ernst, Pop-Produzenten würden sich die Finger lecken, so eine grandiose Sängerin unter Vertrag zu haben. Gut für uns, dass sie auf härteren Kram steht und somit Songs wie ʻState Of Decay’, ʻFalling Skywards’ (geile Gitarren!) und ʻEarthlings’ zu echten Ohrwürmern veredelt. Dazu gibt es Gitarrenduelle von Sebastian Reichl und Gert Rymen (man höre nur den Beginn des Openers ʻVirus Jones’!), die allen Metal- und Gitarrenfanatikern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

BIZARRO WORLD ist qualitativ derart hochwertig, dass man einfach nichts daran aussetzen kann. Zumindest, wenn man kein Problem mit Pop-Melodien und der immer noch auftretenden, aber besser integrierten Elektronik hat oder melodischen Death Metal generell doof findet. Mit mehr Pop-Appeal denn je, mehr Hits und der außergewöhnlichen Stimmvielfalt ihres Gesangsduos greifen Deadlock nun endgültig nach den Sternen. Großalarm für Lacuna Coil.


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