
Nach dem famosen Debüt THIS IS DEADHEADS FIRST ALBUM (IT INCLUDES ELECTRIC GUITARS), welches 2014/2015 die Statuten des Action-Rock-Genres mit lange nicht gehörter lausbübischer Lässigkeit buchstabierte, wirkte der Nachfolger LOADEAD etwas blass und hastig nachgeschoben. Auf ihrem dritten Album huldigen die Schweden nicht nur im Titel der ultimativen ‘Spinal Tap’-Maxime, sondern setzen auch den auf LOADEAD bereits evidenteren offenen Flirt mit Punk Rock alter Siebziger-Schule fort.
Nach einer Eröffnungsrunde mit Schmackes gesellt sich gen Albummitte das beruhigtere ‘Too Lost To Be Found’ dazu, welches ohne Probleme als Nicke Andersson-Nummer durchgehen könnte; danach fängt die Lunte mit ‘The Plan’ auch schon wieder Feuer. Trotz nicht abzusprechender Spielfreude, hohem Energieverbrauch und echtem Garagenschweiß will das Gesamtpaket jedoch nicht richtig zünden.
Abgesehen von besagtem Ruhepol, dem wieder mit geschickt eingeschmuggeltem melodischem Mando Diao-Moment operierenden ‘2 Steps Before The Fall’ oder dem pumpenden Piano-Rocker ‘My Time’ ist der Überraschungseffektbonus des Debüts weiter verflogen, obwohl Deadheads an Genrefans natürlich weiterhin solide skandinavische Ware und Werte veräußern.