Trotz ihrer fast zwanzigjährigen Karriere zählen Dawn Of Destiny noch zu den unbekannteren Bands aus dem deutschen Raum. Die Stimme von Jeanette Scherff sollten Fans von symphonisch angehauchtem Power und Heavy Metal jedoch gehört haben: Sie verleiht der Musik der Gruppe um Gitarrist, Bassist und Co-Sänger Jens Faber sowie Keyboarder Dirk Raczkiewicz das besondere Etwas. Auf IX, dem thematisch spannenden und mit sakralen Chören beginnenden neunten Studiowerk, kombiniert das Quintett dieses herausstechende Merkmal mit viel Schwung, Eingängigkeit und tollen Kompositionen: ‘A Child’s Hand’, ‘Crown Of Creation’ und ‘Through This Nightmare’ klingen hymnisch-hittig, während ‘Alive’ auf das Gaspedal drückt und der Sologitarre Raum gibt. Mit ‘Wings’ und dem männlich intonierten, hochemotionalen Schluss ‘You Won’t Be There’ reichen Dawn Of Destiny zwei mit Klavier und Streichern instrumentierte Balladen an.
🛒 IX bei AmazonKitschige Refrains (wie beim von Chören sowie Gastsänger Jonas Heidgert unterstützten, etwas an Avantasia erinnernden ‘Abandoned’) halten sich in Grenzen, ein Faible für positiv-pompöse Musik sollte man aber mitbringen, obgleich stellenweise auch mal Growls dazwischengrätschen und Nummern wie ‘Better Hold Me Tight’ die metallische Riff-Breitseite liefern. Die gelungene Kombination von Härte und Power-Pomp überzeugt durchgehend und macht IX zu einem unerwarteten Genrehighlight des ausklingenden Jahres.
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