(Neo-)Thrash, Industrial, Progressive, Melodic Death Metal – Dagobas Stilsprünge spalten seit 1997 die Gemüter. Nach dem keyboard-überladenen FACE THE COLOSSUS (2008) und dem wieder kompakteren POSEIDON (2010) agiert ihr fünftes Album unter der Überschrift „Grooves, Grooves, Grooves“: Schon das eröffnende ‘When Winter…’ überrollt mit monströsen Thrash-Schwingern aus dem Sepultura-/Soulfly-Rezeptbuch, bevor Frontmann Shawter im Refrain Brüll- gegen Klargesang eintauscht und einen Hauch Amorphis freisetzt.
Ein Ass, das auch im weiteren Verlauf für Auflockerung zwischen tödlichen Riffs, mechanischen Blastbeats und klaustrophobisch-kalter Industrial-Synthetik sorgen soll: Infizierende Gesangs-/Gitarrenmelodien rücken brutal Bollerndes wie ‘Yes We Die’, ‘The Day After The Apocalypse’, ‘Kiss Me Kraken’ sowie ‘The Great Wonder’ für Momente gar in die Nähe früher End Of Green oder zugänglicher The Dillinger Escape Plan. Das größere Widerhakenaufkommen mag bei Verfechtern der reinen Knüppellehre Kotzreiz auslösen, öffnet Dagoba aber die Türen von Menschen, welche sie bis dato als Einheitsbreiköche abgehakt hatten. Zwischen den Stühlen fühlen sich die Franzosen eben immer noch am wohlsten…
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