Es tut sich was im Westen der Republik – mit DELIRIOUS RITES stellt sich das junge Trio Daevar aus Köln vor. Im Programm: Drückende Bässe, Fuzz-schwangere Gitarren und schwebender weiblicher Klargesang, die ein ausgereiftes musikalisches Klangbild malen und doomiges Terrain abstecken. Insbesondere aufgrund der Vocals werden dabei Assoziationen mit Windhand wach. Der Opener ‘Slowshine’ erinnert mit seinem meditativen Aufbau zusätzlich an Chelsea Wolfe – dass er denselben Namen trägt wie das jüngste Band-Projekt von Produzent und Label-Inhaber Jan Oberg (auch bei Grin und Earth Ship aktiv und außerdem in ‘Leviathan’ als Gastsänger zu hören), sei nur am Rande erwähnt.
Mit etwas über einer halben Stunde Spielzeit pegeln Daevar auf DELIRIOUS RITES jedenfalls genau die richtige Länge aus, um über fünf Stücke hinweg eine gelungene Dynamik zu entfalten. Mit Single Nummer zwei, dem melodischsten und vielleicht stärksten Song der Platte ‘Yellow Queen’, findet das Werk einen gelungenen Abschluss. Daher ganz klar eine Empfehlung – das ist ein starker Einstand weit über dem Genre-Durchschnitt!
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