Disneyland After Dark ist nicht nur der ursprüngliche Band-Name und die Bedeutung des Kürzels D-A-D, sondern auch ein ziemlich treffender Vergleich für deren neues Album. Disneyland ist ein Ort, an dem man eine Menge Spaß haben kann. Aber nach Feierabend ist dort auch tote Hose – man kann zwar herumlatschen und sich die Attraktionen ansehen, Achterbahnfahren und Zuckerwatte sind jedoch nicht drin. Das fünf Jahre in Arbeit gewesene SPEED OF DARKNESS ist ähnlich: Die Grundzüge für ein spannendes, spaßiges Album sind vorhanden. Aber am Ende fehlen die großen Emotionen. Es gibt einige Songs, die griffige Gitarren-Parts vorweisen, eingängig sind und Laune machen. Die Dänen wissen dank ihrer 40-jährigen Karriere auch ziemlich gut, wo ihre Stärken liegen: in den langsamen, gefühlvolleren Stücken, nicht bei den härteren.
🛒 SPEED OF DARKNESS bei AmazonDa wäre zum einen ‘Waiting Is The Way’, eine stramme Midtemponummer mit Alternative Rock-Atmosphäre, und das sehr klassisch rockige, schon in Aerosmith-Atmosphäre schwebende ‘God Prays To Man’. Eine perfekte Stimmung – guter, nicht zu beanspruchender Hard Rock mit cleveren Texten. Denn die augenzwinkernden, nah am Zeitgeist liegenden Lyrics haben die dänischen Lokalhelden nämlich
auch nach vier Jahrzehnten immer noch ziemlich drauf. Doch bei den härteren Akzenten hakt es ein wenig. Auf voller Länge fehlt der Platte leider einfach etwas der Adrenalin-Kick.
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