Nach dem grandiosen letzten Album VERTIKAL und einer Phase des Umbruchs melden sich Cult Of Luna nun in Form einer Gemeinschaftsproduktion mit der US-amerikanischen Sängerin Julie Christmas zurück. Allein die Ankündigung dieser Zusammenarbeit ließ das in den kalten Tiefen der von den Schweden erschaffenen Stadt gefangene Herz zu den Sternen hüpfen. Dorthin richtete sich auch der Blick von Cult Of Luna, als sie sich an ihr neues, überirdisches Werk MARINER machten. Die grauen, betonschweren Wände von VERTIKAL sind insbesondere zu Beginn dieser intensiven und eindrucksvollen Reise omnipräsent. Im Zusammenspiel mit dem ebenso intensiven, mitunter abgefahrenen Gesang von Julie Christmas eröffnen sich dem Hörer aber gänzlich neue Türen zur Welt von Cult Of Luna. Der Wandel, den sie auf MARINER durchlaufen, ist anfangs vielleicht nicht direkt greifbar, doch nach mehreren Durchläufen wird die Veränderung immer deutlicher. Während der mittlere Song ‘The Wreck Of S.S. Needle’ auch musikalisch zwischen alter und neuer Welt pendelt, scheint sich diese Kombination insbesondere auf den beiden überlangen Stücken ‘Approaching Transition’ und ‘Cygnus’ in einen sphärischen, schwebenden Zustand zu begeben. Es muss aber ganz deutlich gesagt werden, dass wir uns noch immer im bildgewaltigen, erdrückend schweren Universum der Schweden befinden. Cult Of Luna und Julie Christmas liefern mit MARINER ein Album ab, das nicht von dieser Welt sein kann.
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