Cult Of Lilith MARA

Death Metal, Metal Blade/Sony (8 Songs / VÖ: 4.9.)

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Ein neuer Stern sucht seinen Platz am Firmament des progressiven Death Metal. Cult Of Lilith haben schon mit ihrer ersten EP ARKANUM (2016) offene Münder hinterlassen. Mittlerweile ist der Alleingang von Gitarrist Daniel Þór Hannesson zur vollbesetzten Band gereift und stellt mit MARA das Debütalbum vor. Damit holen die Isländer Fans von Bands wie Opeth, Meshuggah oder Fleshgod Apocalypse ab – und kochen zugleich doch ihr ganz eigenes Süppchen im heimischen Geysir. Cult Of Lilith vermengen extremen und technischen Death Metal mit progressiven Rhythmen sowie allerlei stilistischen Ausbrüchen – diese schubsen den Headbanger zumeist in barocke und klassische Gefilde, schielen aber auch zum Classic Rock (‘Purple Tide’ glänzt mit Baroness-artigem Refrain und Hammondorgel) oder sogar Flamenco (‘Profeta Paloma’).

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Wohlgemerkt, ohne zum Selbstzweck oder bloßer Effekthascherei zu verkommen. Wenn Mario Infantes Ávalos abrupt von Growls zu sirenenhaftem Klargesang wechselt (‘Enter The Mancubus’), fühlt man sich auch kurz (!) an Sólstafir erinnert. Zumeist regiert tiefgestimmter Death Metal in trauter Einigkeit mit zerhackten Prog-Passagen (‘Atlas’, ‘Coma­tose’); die genannten Farbtupfer verleihen MARA jedoch seine Einzigartigkeit und dürfen bei kommenden Alben gerne noch weiter ins Zentrum gerückt werden. Aller Stilvielfalt und dynamischer Stimmungs- wie Geschwindigkeitswechsel zum Trotz knacken die Songs selten die Fünfminutenmarke, bleiben durchweg nachvollziehbar und ballern bei transparenter Produktion vorbildlich. Starker Karriere­start; darauf kann man aufbauen!

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