Okay, seien wir nicht päpstlicher als der Papst selbst und gestehen ambitionierten Bands großzügig die pure Adaption ihrer persönlichen Heroen zu: Die Ruhrpottler Crossplane klingen wie Motörhead, was natürlich vor allem am heiseren Reibeisenorgan von Frontröhre Marcel „Celli“ Mönni festgemacht werden kann. Allerdings nicht nur, denn auch Gitarrist Alexander „Alex“ Störmer hat seinen Phil Campbell gelernt, während Schlagzeuger Mark „Bridgeman“ Brückmann ebenso energisch die Felle drischt wie einst der schwedische Blondschopf Mikkey Dee, der heute bei den Scorpions etwas moderater den Takt angibt. Das Sympathische an den vier Crossplanern: Sie versuchen gar nicht erst, ihr Faible für die eigenen Vorbilder zu kaschieren, sondern machen exakt das, was auch Lemmy & Co. Zeit ihres Daseins gemacht haben – sie geben einfach Vollgas, lassen die Verstärkerröhren glühen, den Bassdrum-Klöppel kreisen und dröhnende Bassfrequenzen die Magengegend kräftig durchschütteln.
🛒 FASTLANE bei AmazonDas alles klingt mal rockig, mal schwermetallisch, vereinzelt sogar punkig, aber niemals halbherzig. Bleibt noch die Frage nach den Texten, über die sich Mr. Kilmister garantiert mächtig gefreut hätte: ‘Make Beer Not War’, ‘All Hell Is Breaking Loose’, ‘Rock’n’Roll Will Never Die’ oder auch ‘Black Is My Blue Sky’. Ja, es stimmt tatsächlich: Sie sind Crossplane, und sie spielen Rock’n’Roll!
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