Der vierte Longplayer der Hannoveraner Cripper ist ein durchweg gutes, fieses, angepisstes und aggressives Album geworden. Der Sound tönt klar, trocken und hart aus den Boxen, während sich der Fünfer durch seinen massiven, hauptsächlich im Midtempo gehaltenen Thrash mit moderner Kante mosht.
Zugute kommt der Band vor allem die ausdrucksstarke Performance von Fronthyäne Britta Görtz. Ihr heiseres Gefauche ist – außer Bandtrademark – auch der durch das Album führende rote Faden, und es sind Zeilen der lesenswerten Texte, die nach dem Hören von HYENA als erstes hängen bleiben.
Leider gilt das nicht für die Mangelware Melodien sowie die – trotz erkennbarem Bemühen um Abwechslung – wenig variablen Song-Strukturen. So wirken die 50 Minuten von HYENA insgesamt ein bisschen zäh. Dennoch präsentieren Cripper mit ihrem Metal Blade-Einstand eine motivierte, hörenswerte und eigenständige Platte.
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