Cradle Of Filth The Manticore & Other Horrors

Black Metal, Peaceville/Edel 11 Songs / 51:33 Min. / 2.11.2012

5.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: METAL HAMMER

Wer einen retrospektiven Gesamtüberblick der bisherigen Karriere erwartet, wird von THE MANTICORE & OTHER HORRORS enttäuscht sein. Vielmehr scheint es, als hätten sich Cradle Of Filth sämtlichen Zwängen und ausufernden Konzepten entledigt, um sich endlich mal wieder auf das wirklich Relevante zu konzentrieren: Fiese, morbide Horrorgeschichten und jede Menge finsterer Metal.

 Vergessen sind die zwar spannenden, aber nie gänzlich überzeugenden Geschichtslektionen der letzten Werke, übrig geblieben ist ein ziemlich schnelles, bissiges Album, das regelrecht roh wirkt und eine gewisse punkige Thrash-Affinität aufweist. Mehr Rock’n’Roll, weniger Kitsch, sozusagen. Besonders deutlich wird das in Stücken wie ‘For Your Vulgar Delectation’, das britischen Heavy Metal zitiert und die Keyboards nur akzentuierend einsetzt, oder im herrlich rasenden ‘Huge Onyx Wings Behind Despair’.

Geisterhaft-orchestralen Pomp gibt es natürlich auch 2012 bei den Vampir-Lords; eine Nummer wie das schwelgerische ‘Frost On Her Pillow’ zeigt aber, dass weniger tatsächlich mehr ist und man mit einigen wohlplatzierten Synthies mehr erreicht als mit einer süßlichen Patina. Dadurch erweist sich auch THE MANTICORE & OTHER HORRORS trotz des beleidigend willkürlichen Covers als guter, verdienter Beitrag zur langen Cradle-Discographie. An die Klasse des letzten Jahrtausends reicht man allerdings auch diesmal nicht heran.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost On (+ Verlosung)

Wir haben uns in das heimische Cockpit gesetzt und die Missionen und Online-Gefechte von "Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost...

Star Trek: Picard :: Science-Fiction

Terminator: Resistance (PS4, Xbox One, PC)

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator:...


ÄHNLICHE ARTIKEL

Dani Filth: Künstliche Intelligenz ist eine Gefahr

Cradle Of Filth-Chef Dani Filth kann mit Künstlicher Intelligenz nur sehr wenig anfangen und findet: KI bedroht Künstler und Kunst.

Cradle Of Filth: 20 Jahre NYMPHETAMINE

Vor zwanzig Jahren bewiesen Cradle Of Filth mit ihrem Album NYMPHETAMINE, wie man sich künstlerisch entfalten kann, ohne die eigenen Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Wir blicken zurück!

METAL HAMMER präsentiert: Cradle Of Filth

Die britische Extreme Metal-Institution Cradle Of Filth kommt auf ausgedehnte Europa-Tournee, darunter fünf Deutschlandkonzerte im Sommer 2024.

teilen
twittern
mailen
teilen
Dani Filth: Künstliche Intelligenz ist eine Gefahr

Dani Filth hat in einem aktuellen Interview im Metal Journal kein Blatt vor den Mund genommen, was seine Meinung zu Künstlicher Intelligenz angeht. Demnach hält der Cradle Of Filth-Frontmann KI für eine Bedrohung für die Musikwelt und die Künstler darin. "Es ist gefährlich", stellt der Musiker direkt klar. Des Weiteren erzählt Dani Filth von einem befreunden Programmierer, den er im Januar besuchte und der ihm etwas zeigte. "Das jagte mir eine Heidenangst ein. Es war ein Programm, das zu der Zeit sehr neu war. Da konnte man eintippen, was für eine Art von Musik man will, worum sich der Text…
Weiterlesen
Zur Startseite