Corvus IMMORTALS

AOR, Pride & Joy/Soulfood (13 Songs / VÖ: 19.1.)

3.5/ 7
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Kennst du das Gefühl, in einen Fernbus zu steigen, weil sich deine große Liebe von dir getrennt hat? Der Regen prasselt gegen das Fenster, der Busfahrer sagt so etwas wie: „Wo soll’s hingehen, Champ?“, und du antwortest: „So weit, wie mich zehn Dollar bringen“ – alles, was du von deinem Job im Plattenladen noch übrig hast. Ach ja, und es sind die Achtziger. Kennst du nicht? Dann wirst du es kennen­lernen, wenn du dir das zweite Album der britischen Rocker Corvus reinziehst. Hier erwartet dich zucker­süßer AOR voller Hymnen, Gefühl und Zärt­lichkeit. Mit theatralischen Einlagen wie vorprogram­mierten Mitmachspielchen im Chorus, simplen Zwei-Noten-Riffs und einem Sänger, dem der Stimme nach zu urteilen offenbar nicht nur einmal das Herz ge­brochen wurde. Gelegentlich kommen noch Keyboard-Hooks dazu, die anschei­nend mit einem dieser bunten E-Pianos für Vorschüler gespielt werden. Muss man mögen. Oder sich darauf einlassen. Wer das nicht tut, wird Kopfschmerzen bekommen, denn IMMORTALS ist so überspitzter AOR wie nur möglich.

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Als hätte man Journey genommen und alle Parts, die wenigstens ein bisschen nach hartem Rock klingen, weggestrichen und mit melodischem Schmalz ersetzt. Immer­hin muss man der Band aus den Midlands zugutehalten, dass sie zumin­dest lyrisch nicht nur den typischen „Boy-Meets-Girl“-Quatsch verzapft, sondern sich erwachsenen Themen wie Krieg oder Selbstverwirk­lichung widmet. Macht es das besser? Nein. Kann man Spaß mit dieser Platte haben, wenn man das Hirn ausschaltet? Absolut!

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