Auf Ragnarök folgt Gimlie. Nicht nur in der nordischen Mythologie, sondern auch im direkten Vergleich zum letzten Corvus Corax-Album. Während Hobbyhistoriker nun verzückt mit der Zunge schnalzen, ist dem Laien zumindest eines klar: Die Könige der Spielleute bleiben ihrer nordischen Thematik treu. Das Ganze gilt übrigens ebenfalls für die Instrumentierung der 14 brandneuen Kompositionen.
Von der hypnotisch-beschwörenden Lagerfeuermelodie (‘Unicornis’) über kauzig-folkloristische Festbeschallung (‘Königinnen werden ihr neiden’) bis zur männerchorgeschwängerten Schlachtenhymne (‘Beowulf is min nama’) bietet GIMLIE nicht weniger als ein vollständiges Wohlfühlprogramm für geschundene Wikingerohren. Natürlich inklusive unzähliger verschollener Sprachen, exotischen Instrumenten und den dazugehörigen Fingerfertigkeiten.
Genre-Novizen bleibt dabei allerdings ausschließlich die mittelalterliche Adaption des Amon Amarth-Gassenhauers ‘Twilight Of The Thunder God’ in den Gehörgängen und der nächsten Partytracklist hängen. Bleibt bloß die Frage: Was kommt eigentlich nach dem goldenen Zeitalter GIMLIE? Alle selbst ernannten Geschichtsexperten müssen wohl noch ewig auf die -dazugehörige Antwort warten. Der Corvus Corax-Anhang wird hingegen bereits mit dem nächsten Album -aufgeklärt werden.
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