Converge AXE TO FALL Review

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Mal wieder Lust, nach allen Regeln der Kunst auf die Fresse zu kriegen? Und zwar nicht von Teenagern mit zu viel Langeweile und zu wenig Führung, sondern von einer Horde rasender Irrer? Dann seid ihr an der richtigen Adresse. Converge sind seit zwanzig Jahren am Start, eine der führenden Adressen in Sachen akustischer Amoklauf, und AXE TO FALL macht da keine Ausnahme.

Produziert von Gitarrist Kurt Ballou, ist die neue Scheibe der Band aus Boston ein zappelnder, um sich tretender Wahnsinniger, der in seiner grenzenlosen Wut nicht mehr zu bändigen ist. Das Beste allerdings ist, das Converge es nicht nötig haben, auf Klischees zurückzugreifen. Hier findet man keine Moshparts, keine ultrafette editierte typische Ami-Produktion, sondern einfach nur pure Aggression und Verzweiflung.

Musikalisch ist AXE TO FALL zwar deutlich in der Tradition älterer Meisterwerke wie PETITIONING THE EMPTY SKY, JANE DOE und NO HEROES verwurzelt, trotzdem hat eine Weiterentwicklung stattgefunden, die sich vor allem darin zeigt, dass die Songs noch rasender, verstörter und extremer klingen. Und dann, nachdem man elf Songs lang die volle Ladung mit Versatzstücken aus Death Metal, Grindcore, Noise, Mathcore und Hardcore abbekommen hat, ziehen Converge für ‘Cruel Bloom’ und ‘Wretched World’ den letzten Joker und garnieren den Abspann mit Postrock, tonnenweise Atmosphäre und Melodie. Umwerfend und ein absolutes Meisterwerk.

Christian Kruse

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.


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