Consumption NECROTIC LUST

Death Metal, Hammerheart/SPV (9 Songs / VÖ: 26.8.)

4.5/ 7
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Consumption kommen aus Schweden und legen nach RECURSIVE DEFINITIONS OF SUPPURATION (2020) bereits ihr zweites Album vor. Wie man als schwedische Death Metal-Band zu klingen hat, wissen die Jungs natürlich. Allerdings hat das Duo einen etwas anderen Ansatz als die klassischen Stockholm-Verehrer, denn Consumption verbinden ihren Sound deutlich mit ihrer Liebe für Carcass zu NECROTICISM-Zeiten. Die HM2-Säge klingt nicht ganz nach wütendem Hornissennest, sondern etwas klarer, die Produktion ist dabei schön transparent, wenn auch nicht übermäßig druckvoll – am Ende passt sie aber sehr gut zu dem Ansatz, diese beiden ursprünglich „gegen­läufigen“ Death Metal-Stile zusammen­zuführen. Der Dosenöffner ‘Suffering Divine’ schraubt ordentlich, und es fällt immer wieder auf, dass sich das Duo Jon Skäre (Schlagzeug, unter anderem Wachenfeldt) und Håkan Stuvemark (Gitarre, Bass, Vocals, unter anderem Wombbath), die zusammen auch als Crossbow Suicide und bei Rex Demonus aktiv sind, vor allem bei den groovigeren Parts wie in ‘The Last Supper’ ein paar wirklich feine Riffs und Rhythmen aus den Handgelenken schüttelt.

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Als Krönung der eigenen Leichenleidenschaft haben die Schweden (in Anbetracht ihrer vielen Bands und Projekte natürlich Homies von Rogga Johansson und Jonny Pettersson, mit denen sie bei Reek, PermaDeath, Grisly, Ghoulhouse, Pale King und Never The Dead aktiv sind) es geschafft, für ihren Song ‘Ground Into Ash And Coal’ Jeff Walker als Gastsänger zu verpflichten. Auch wenn das Label trommeln muss: NECROTIC LUST ist ein sympathisches Album geworden, aber sicher nicht das Album, das Carcass nach NECROTICISM nie aufgenommen haben. Da muss die Promoabteilung mal die Leiche im Sarg lassen… Dafür wartet die Digipak-CD immerhin mit drei Bonustracks auf.

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