Den meisten dürfte der Name Conny Ochs noch von seiner akustischen Zusammenarbeit mit Saint Vitus’ Wino ein Begriff sein. Auf seinem inzwischen vierten Soloalbum bleiben Western-Gitarre und Troubadour-Tugenden die Basis für Ochs’ Schaffen, auch wenn er die Restriktionen der klassisch einsamen Singer/Songwriter-Reduzierung hier zuweilen mit neuer, erweiterter Instrumentierung aufbricht. Zum gelegentlich integrierten Bass- und Schlagzeugspiel gesellen sich perkussive Elemente (‘It’s All Too Bright’ etwa mit seiner dezenten Tom Waits-Rhythmik), Orgelklänge und erstrahlen die im Albumtitel adäquat als DOOM FOLK betitelten, staubigen Schwarz-Weiß-Storys in ansprechend abwechslungsreichen Arrangements.
🛒 DOOM FOLK bei Amazon bestellenVom Grunge-Gefühl beschwörenden und Chris Cornells Todestragik thematisierenden Opener ‘Dark Tower’ über die mundharmonikaverzierte Americana von ‘Gun In The Cradle’ bis hin zur fragil gezupften Weise von ‘Sweet Delusion’ gelingt es Ochs abermals, ein vielschichtiges wie stimmungsvolles musikalisches Bild zu zeichnen.