
Flirrende Luft, und ungnädig scheint die Sonne auf einen herab. Man selbst ist nackt an ein Kreuz gebunden und erwartet das eigene Schicksal, während sich die Geier langsam neben einem herablassen. Plötzlich wird man von einem Unbekannten befreit und vom Kreuz genommen. Ab jetzt beginnt der Überlebenskampf in ‘Conan Exiles’ erst richtig.
🛒 Conan Exiles jetzt bei Amazon.de kaufenNackt und verloren im Nirgendwo
Als Spieler startet man nackt und irgendwie auch verloren in den „Exile Lands“, einer kargen Wüste, ohne Hilfe, Waffen oder sonstiges. Also zuerst einmal erkunden und überleben. Das ist leichter gesagt als getan, denn das Spiel gibt kaum bis gar keine Hinweise. Ohne Tutorial wird man in die weitläufige und gefährliche Welt geschmissen. Der Abenteuer- und Überlebensinstinkt ist geweckt – also wird gesammelt und gejagt, was geht. Aber auch hier zeigt sich das Spiel von seiner rauen Seite: Wer denkt, als übermenschlicher Barbar oder Barbarin umherzuziehen, liegt falsch. Die Kämpfe sind fordernd und benötigen immer wieder neue Vorgehensweisen und Taktiken, was vor allem an der fiesen Ausdauerleiste liegt, denn bis auf normales Laufen kostet alles Ausdauer – und Unachtsamkeit wird schnell mit dem Spieltod bestraft.
Im Lauf der Zeit lernt man die Mechanismen immer besser kennen und sammelt für das Crafting-System sowie den Ausbau des eigenen Lagers alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Bauanleitungen kauft man sich über Talentpunkte, und auch den eigenen Charakter baut man nach den eigenen Vorlieben aus. Egal, ob indirekte Fähigkeiten wie schnellere Heilung oder Giftresistenz, in ‘Conan Exiles’ hat man viele Freiheiten. Das beginnt bereits beim Charakter-Editor am Anfang des Spiels: Hier kann man nicht nur Geschlecht, Attribute und Fähigkeiten auswählen, sondern auch Busen- beziehungsweise Penisgröße einstellen. Das ist zwar spielerisch nicht notwendig, zeigt aber die Detailverliebtheit der Entwickler.
Detailverliebte Welt
Diese spürt man auch in jedem Winkel der umfangreichen Welt. Egal, ob dampfiger Dschungel, eiskalte Bergregionen oder Steppen und Wüsten: Für Abwechslung wird gesorgt. Dass dabei die ein oder andere Textur matschig dargestellt wird und die Farbpalette nicht immer umfangreich ist, lässt sich verkraften. Meist hat man für die Schönheiten der Welt sowieso keinen Blick, denn die alltäglichen Pflichten zur Erstellung des eigenen Lagers beziehungsweise später der eigenen Festung sind umfangreich. Unter anderem können wir NPCs und Gegner versklaven, die sich dann um unsere Basis kümmern. Umso besser deren Werte sind, desto besser gedeiht die eigene Burg. Und natürlich müssen die Sklaven mit Schleimsuppe und Folterrad bei Laune gehalten werden. Neben der Suche nach geeigneten Sklaven und Ressourcen steht das Entdecken neuer Länder und Gegner auf dem Plan – wahlweise auch gegen menschliche Mitspieler. Aber, Achtung: Das eigene Lager muss ebenfalls verteidigt werden. Entwicklung, Planung und Erschaffung von geeigneten Belagerungs- und Verteidigungsmaschinerien sollte man also auch rechtzeitig in Angriff nehmen.
Fazit
‘Conan Exiles’ ist definitiv fordernd und abwechslungsreich. Überlebenskampf hat selten so viel Spaß gemacht. Wer auf Hilfestellungen im Spiel und Zitate aus der eigentlichen ‘Conan’-Welt verzichten kann sowie Lust auf ein anspruchsvolles Survival-Spiel hat, sollte hier zugreifen.
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