Zwei grandiose Alben (CONSPIRACY IN MIND, 2005, und WAVES OF VISUAL DECAY, 2006) etablierten die Norweger rasch. Der Nevermore-ähnliche Progressive Metal kam blendend an. Auf PAYMENT OF EXISTENCE stagnierten Communic und verloren Kredit bei Presse und Fans. Somit ist THE BOTTOM DEEP ein extrem wichtiges Album für die weitere Karriere des Trios. Und ein echter Volltreffer mit zwingenden, intelligenten Kompositionen. Die Grundstimmung von THE BOTTOM DEEP wirkt düster, phasenweise bedrückend.
Oddleif Stensland steht mit seinem knallharten Gitarrenspiel, den immer wieder eingeschobenen filigranen Soli und seiner sehr vielseitigen und eindringlichen Stimme im Vordergrund. Communic gehen komplex und detailverliebt zur Sache, integrieren aber griffige Melodien, direktes Riffing und Refrains mit Wiedererkennungswert, so dass die Songs drücken und treiben. Auch wegen der beachtlichen Heaviness, die immer wieder durch intensive, dunkle, ruhige Einschübe geschickt unterbrochen wird. Dem tollen Einstieg ‘Facing Tomorrow’ folgt mit ‘Denial’ eine doomig angehauchte Nummer mit dramatischem Aufbau. Dem eingängigen ‘Flood River Blood’ mit seinen balladesken Strophen stehen mit dem progressiv-schweren ‘In Silence With My Scars’, dem von gewieften Tempoverlagerungen durchzogenen ‘Destroyer Of Bloodlines’ sowie dem harmonischen ‘Wayward Soul’ weitere Höhepunkte gegenüber.
Communic demonstrieren auf THE BOTTOM DEEP eine mitreißende Mischung aus beeindruckender Spieltechnik, Songwriting der Extraklasse und leidenschaftlichen, authentischen Emotionen. Das richtige Album zum richtigen Zeitpunkt.
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