Dass – via Bandcamp-Info – FORGOTTEN WAYS zum Debüt jener Band deklariert wird, die zuvor unter dem Gruppennamen Witchfucker Langspieler wie MUTTER MORGANA, ATOMHURE oder AFTERHOUR IN WALHALLA veröffentlicht hat, deutet auf einen Neuanfang hin. Bewahrt – und keineswegs vergessen, wie der Albumtitel es implizieren könnte – hat sich die ursprünglich aus Baden-Württemberg stammende Gruppe jedenfalls ihren Hang zu mehrsprachigen Song-Titeln und -Texten sowie ihre ungewöhnliche Mischung aus Post Metal, Psychedelia, Doom und Blackgaze. Coltaine sind damit eine echte Nebelbank, wenn es um atmosphärisch-ätherische Soundscapes geht. In diese Klanglandschaften schickt Sängerin Julia Frasch mit ihrer Stimme feenhafte Hoffnungsschimmer, versteht sich aber auch – wie etwa im Titel-Song geschehen – auf Growl-grollende Himmelsverhängung mit unheilschwangeren Gewitterwolken. Dabei funktionieren die neun Nummern als perfekte Begleitmusik für mondsüchtige Waldspaziergänger, welche auf der Jagd nach dem nächsten Walpurgisnachtstocknagel durchs Gehölz stiefeln.
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