Hinter City of Fire steckt niemand anderes Fear Factory Frontman Burton C. Bell. Dessen charakteristische Stimme ist auch das Erste, was einen beim Genuss des Debüts anspringt. Trotzdem ist CITY OF FIRE kein Fear Factory Abklatsch, sondern Metal von einer vielschichtigen und trotzdem zugänglichen Seite.
Die elf Songs schwanken von wunderschönen akustischen Klangbildern (‘Emerald’) bis zu bösartigen modernen Brechern (‘Carve Your Name’). Dramatisches, Düsteres, Apokalyptisches. Zusammengehalten wird dieses Paket durch die alles dominierende Stimme Burtons. Seine Platzierung innerhalb der Band ist sowohl praktisch, als auch gefährlich.
Praktisch deshalb, weil Burtons Stimme hervorragend zum Gesamttenor der Platte passt und die dunkle Stimmung zusätzlich unterstreicht. Gefährlich, weil diese Vocals so markant sind, dass man sich mehrmals zu unrecht an Fear Factory erinnert fühlt. Insbesondere Hörer, die sich primär am Gesang orientieren, könnten hierdurch die wahren Qualitäten des Albums unterschätzen. Die liegen nämlich in der kunst- und druckvollen Gesamtkomposition der Stücke – nicht in den einzelnen Instrumenten oder in den Vocals.
Wer gute Laune sucht, sollte die Finger von City of Fire lassen – wer mit modernen Produktionen und/oder Fear Factory nichts anfangen kann, ebenfalls. Ansonsten ist dieses Debüt zu empfehlen und lässt auf einen Nachfolger hoffen.
Saskia Annen
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