Jemand musste Josef K. verleumdet haben… Statt mit diesen Worten beginnen Circle Of Execution ihren Prozess mit einem „Here we go“. Nach dem Debütalbum VERSATILE (2017) feuert das Schweizer Quintett nun sein Zweitwerk ab und vereint auf THE TRIAL ein paar abwechslungsreiche Elemente: dumpfe Stakkato-Gitarrenanschläge, Klargesang mit Tastenbegleitung, einen gesprochenen, schon fast nach Rap klingenden Einschub, das obligatorische „Blegh“, dort ein Grunzen, hier ein Scream. Vieles wirkt zu herzlos dahingewürfelt und teils unglücklich, fast schon stümperhaft kombiniert.
🛒 THE TRIAL bei AmazonDazu kommt, dass Circle Of Execution gesanglich auch nicht die stärkste Band sind. Wirklich genießen kann man die elf Songs der Platte dadurch nicht. Vielmehr wächst ein riesiges Hirnknäuel im Verlauf heran, ähnlich wie bei Kafkas Klassiker – nur, dass der Grund dort in der unfassbaren Situation des Josef K. liegt. Einen mitreißenden emotionalen Ansatz oder eine Struktur könnte THE TRIAL gut vertragen. Oder, um es mit der Wortwahl des dazugehörigen Promowischs auszudrücken: Die Songs könnten noch ein ganzes Stück tighter in der Rille sitzen.
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