Schaut man sich Fotos aus den Siebzigern von Bands wie Hawkwind, Mountain, Beggarʼs Opera oder Black Sabbath an, entdeckt man viele Ähnlichkeiten zum Outfit von Christian Mistress. Kein Zufall, denn die aus Olympia, Washington, stammende, fünfköpfige Band orientiert sich nicht nur optisch, sondern auch stilistisch an den Siebziger-Direktiven. Die Songs sind mehr Rock als Metal, Sängerin Christine Davis klingt wie Sonja Kristina von Curved Air, und die zweistimmigen Gitarrensoli gemahnen an Wishbone Ash oder Thin Lizzy.
Das archaischste Element an POSSESSION ist jedoch der Drumsound, ein organisches Rumpeln jenseits von High Tech-Samples und Computersounds. An diese staubtrockene Produktion muss man sich erst gewöhnen, spätestens jedoch ab ʻThe Way Beyondʼ und dem folgenden, doomigen Titeltrack entfaltet dieses Werk seinen eigenen (Retro-)Charme, zumal Frau Davis immer dann passenderweise wie Ozzy anno 1970 singt, wenn ihre Gitarristen Oscar Sparbel und Ryan McClain die Äxte durch ein Fuzz-Pedal jagen. Fazit: POSSESSION ist der wunderbar nostalgische Trip einer jungen Band in die Rock-Annalen und kündet von Vergangenheit und Zukunft zugleich. Toll!
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