Eines muss man ihnen lassen: An Talent fehlt es den Dark-Rockern Chasing Ghosts nicht. Sänger Nelson Cancini hat eine angenehme, tiefe Stimme, am ehesten vielleicht mit der von Ville Valo vergleichbar, ohne die Klasse des HIM-Meisters zu erreichen, und erstellt durch seinen klaren Gesang einen adäquaten Kontrast zur schnarrenden Gitarre und dem satten Bassklang. Monotone Riffs, stringente Rhythmen und düstere Texte bestimmen die Songs.
Auf dem Papier mag sich das ganz schön anhören, jedoch versäumt es THESE HOLLOW GODS, selbst nach wiederholtem Anhören einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sicher, die Stücke klingen einzeln und nur für sich keineswegs schlecht, doch hört man sich die Werke hintereinander an, kommt das Gefühl auf, ein und dasselbe Lied hätte es acht Mal auf die Platte geschafft.
Dem Debütalbum der Band aus England fehlt das gewisse Etwas; der Knall, der Anstoß, der einen zum Weiterhören animiert. Höchstens die Lieder ‘These Hollow Gods’ (durch das härtere Ende, welches zeigt, wozu der Sänger stimmlich in der Lage ist) und ‘From Depravity’ (mit seinem rabiateren Bassklang) bringen ein klein wenig Abwechslung in die sonst eher gleichförmige Platte. Es ist schade, dass aus diesem Album nicht mehr herausgeholt wurde. Die kluge Verarbeitung ihrer Inspiration durch Größen des Genres wie Paradise Lost oder Moonspell zeigt, dass Chasing Ghost noch über einiges Potenzial verfügen und es zu mehr bringen könnten, wenn sie noch ein wenig an sich arbeiten.