Centinex starteten 1990 und somit in der Death Metal-Blütephase, verabschiedeten sich 2005 und kehrten 2014 zurück, als der Stil – ergänzt um den Zusatz „Old School“ – wieder in aller Munde war. Nach REDEEMING FILTH (2014) und DOOMSDAY RITUALS (2016) wurde es wieder still. Warum, weiß wohl nur Martin Schulman. Für DEATH IN PIECES hat Centinex’ Bassist und letztes verbliebenes Gründungsmitglied abermals neue Mitstreiter (unter anderem von Dead Awaken, Macabre Decay und Moth) rekrutiert, alles andere bleibt beim Alten. Auch auf Album elf wechselt die Band zwischen Elchtod und der Florida-Variante des Genres: Dicke Riffs und Grooves prägen zehn kompakte, weitestgehend melodiearme Songs, die Fans als „schnörkellos“ und Gegner als „stumpf“ bezeichnen werden.
🛒 DEATH IN PIECES bei AmazonInnovation und Abwechslungsreichtum bleiben auf der Strecke, wenn die Schweden Grave, Dismember (‘Human Torch’), Obituary und Six Feet Under (‘Sacrifice’ könnte anfangs beinahe eine ‘Beneath A Black Sky’-Cover-Version sein) Tribut zollen und in dem überflüssigen Instrumental ‘Pieces’ so repetitiv riffen, dass es wehtut. Die 33-minütige Spielzeit unterstreicht den Ideenmangel. Dennoch verbreitet DEATH IN PIECES hier und dort durchaus Spaß. Zum einen, weil Centinex mit archaischen Kompositionen (alkoholisierte) Nacken zu stimulieren wissen; zum anderen, weil sie vergleichsweise häufiger als zuletzt aus ihrer Midtempo-Komfortzone ausbrechen. Ein klarer, schnörkellos-stumpfer Fall von „Kann man, muss man aber nicht“.
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