![Carach Angren DANCE AND LAUGH AMONGST THE ROTTEN](https://www.metal-hammer.de/wp-content/themes/asmb_mh/images/1x1.png)
In den letzten Jahren gewannen die Niederländer Carach Angren – nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit von Komponist Ardek mit dem Duo Lindemann – an Popularität. Ihr fünftes Album dürfte den Symphonic Black-Metallern nach dem musikalischen wie konzeptuellen Höhepunkt THIS IS NO FAIRYTALE (2015) dennoch nicht leichtgefallen sein.
Doch das von den üblichen Gästen (Nikos Mavridis an der Geige sowie Patrick Damiani an Gitarre und Bass) unterstützte Trio präsentiert mit DANCE AND LAUGH AMONGST THE ROTTEN ein bis in die Realitätsebene durchdachtes, vom Ouija-Phänomen inspiriertes Horrorkonzept, das den Käufer (selten kam dem physischen Produkt mehr Bedeutung zu!) vielleicht sogar zu Hause heimsucht.
Ihr Opus untermalen die Niederländer mit einer unterhaltsamen, hörspielhaften Melange aus Black Metal und überwältigenden Orchestrierungen; und diesmal warten Carach Angren sogar mit echten Hits auf: Während das erklärende ‘Charlie’ als zweite Einleitung Atmosphäre schafft, marschiert ‘Blood Queen’ direkt in die Gehörgänge. Getragener, aber ähnlich effektiv kommen das im Refrain epische ‘Charles Francis Coghlan’ sowie die gruselige Offenbarung ‘Song For The Dead’ daher.
Diese werden vom wilderen ‘In De Naam Van De Duivel’, dem mächtigen ‘Pitch Black Box’ und dem die Tragik auf die Spitze treibenden ‘The Possession Process’ ins Bockshorn gejagt, bis ‘Three Times Thunder Strikes’ die eben gehörten Psychospiele an den Hörer weiterreicht. Ein so durchdachtes Konzept mit entsprechender Untermalung hat nichts weniger als die Höchstpunktzahl verdient – und selbst Kritiker des künstlichen Orchesters werden Carach Angren ein überragendes Gespür für Hits und Atmosphäre sowie die gelungene Umsetzung ihrer Idee attestieren müssen.