THE ANGST IN MY VEINS (2014) litt zwar unter Eintönigkeit, hinderte Capsize aber nicht daran, ihren „Heißer Scheiß“-Status auf Touren mit Silverstein oder Being As An Ocean auszubauen. Berechtigt, legen die Post-Hardcoreler auf Album zwei doch kompositorisch nach. Die Strukturen sind abwechslungsreicher, die Songs dynamischer: Von peitschenden Aggressionen zu bittersüßen Mitsingchören in ‘XX (Sew My Eyes)’, von treibenden Melodien zu post-punkigen Bassläufen (‘I Think It’s Best We Don’t Talk Anymore’) – Capsize stürmen die Herzen jugendlicher Rebellen und Träumerinnen. Der Hit-Faktor fällt erstaunlich hoch aus: In ‘Tear Me Apart’ zücken die Südkalifornier einen Refrain, den Papa Roach seit ‘Last Resort’ nicht mehr hinbekommen haben. Obwohl Daniel Wand nun neben Schrei- in jedem Stück auch Klargesang einsetzt und die Produktion runder als die des Debüts tönt, ist A REINTRODUCTION kein glattes Plastikprodukt. Vielmehr streifen Capsize in vertrackteren Situationen (‘Favorite Secret’) sogar Glassjaw und The Dillinger Escape Plan. Wer bei Aussetzern wie dem käsigen ‘Safe Place’, Teenage-Angst-Themen und Assoziationen zu Bring Me The Horizon, Alexisonfire, Counterparts, Hundredth oder Rise Against keinen Ausschlag bekommt, liegt hier verdammt richtig
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