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Es ist ein Abschied auf Raten: Candlemass starten mit PSALMS FOR THE DEAD ihren Rückzug aus dem Riff-Business. Es soll nach dem Willen von Bandchef Leif Edling das letzte Studioalbum der Stockholmer Doom-Institution sein. Getourt wird freilich noch länger, zumindest das 30-jährige Bandjubiläum, welches 2014 ansteht, wollen die Veteranen noch mitnehmen. Umso wichtiger ist es für Candlemass nun, mit PSALMS FOR THE DEAD ein letztes Ausrufezeichen zu setzen und sich damit endgültig unsterblich zu machen. Das, so viel vorweg, ist ihnen gelungen.
Das Album ist eine Art Zusammenfassung der Bandkarriere, da es die besten, prägnantesten Elemente des Candlemass-Sounds vereint und zugespitzt auf den Punkt bringt. Im Grunde ist für Fans jeder Ära etwas dabei: ‘Prophet’ wird EPICUS-Jünger begeistern, ‘The Killing Of The Sun’ bietet klassisch stampfenden Heavy Metal mit typischem Edling-Groove. In ‘The Lights Of Thebe’ lebt Frontmann Rob Lowe seine Emotionen gesanglich voll aus, während das melancholische Titelstück vom galanten Wechselspiel zwischen Gut und Böse geprägt ist.
PSALMS FOR THE DEAD ist episch – im wahrsten Sinne des Wortes: So ausladend, eindringlich und auch detailverliebt haben Candlemass selten geklungen, wenngleich von Experimentierfreude nur selten etwas zu spüren ist. Dafür ist die stilistische Bandbreite enorm: Das Spektrum reicht vom psychedelisch-ätherischen ‘Siren Song’ bis hin zum finsteren ‘The Sound Of Dying Demons’. Dass diese Kombination funktioniert und PSALMS FOR THE DEAD trotz seines Kontrastreichtums nie zerrissen wirkt, untermauert die Klasse der Band. Ein würdiger Abschied.
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