Drei Jahre ließen Cancer Bats ihre Fans auf ein neues Album warten. Sorgen machen musste man sich in dieser Zeit jedoch keine, denn erfahrungsgemäß liefern die Kanadier stets grandios ab – dann darf es auch mal ein bisschen länger dauern. Mit SEARCHING FOR ZERO erscheint nun ihr fünftes Meisterwerk und besticht mit ganz neuen Klängen. Produzent Ross Robinson (Slipknot, Sepultura, Korn) hat der Band einen organischen Lo-Fi-Sound verpasst, der ihr neues Album deutlich rauer klingen lässt als seinen Vorgänger.
Mehr denn je hört man den vier Kanadiern ihre Liebe zu Black Sabbath an (in diesem Zusammenhang soll auch ihre nicht minder gute Cover-Band Bat Sabbath nicht unerwähnt bleiben), und die Entwicklung der letzten Jahre wird weitergeführt: Alles wird immer düsterer, erdrückender, aber auch melodiöser. Während der Opener ‘Satellites’ noch wie ein Schlag in die Magengrube wirkt, sind ‘Beelzebub’ und ‘Curse With A Conscience’ zwei echte Sludge-Brocken mit zähem Riffing sowie bedrückendem Sprechgesang und Gekeife von Fronter Liam Cormier. Mit ‘All Hail’ folgt ein Hardcore-Punk-Klopper, von dem man sich so schnell nicht mehr erholt – Gitarrist Scott Middleton lässt dem Hörer mit seinen bedrohlich-aggressiven Riffs sowieso zu keiner Sekunde des Albums eine Verschnaufpause.
Thematisch geht es, wie schon bei DEAD SET ON LIVING, vorrangig um Verlust und Tod. „Too many friends died this year“, schreit Cormier in ‘Arsenic’ – Cancer Bats wären jedoch nicht Cancer Bats ohne eine gehörige Portion positiver Mental-Attitüde: „If you can change, change what you can / If you can’t, then let it go“, heißt es in ‘Satellites’; der letzte Song des Albums ist nicht umsonst ‘No More Bullshit’ betitelt. Hier stimmt von vorne bis hinten alles. Jetzt schon eines der ganz großen Alben 2015.
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