
Bislang gingen mir die Schweizerinnen trotz aller Musikalität zu ungestüm zu Werke, um Herz, Leber und Nacken nachhaltig zu erobern. Vorab: Mit THE DARK TOWER legen Burning Witches ihr mit Abstand ausgereiftestes und damit bestes Werk vor. Die Einflüsse (Judas Priest, Iron Maiden, Slayer im Titel-Song, Accept) haben sich auch auf dem fünften Werk nicht verändert, allerdings wirkt das Geschehen jetzt strukturierter, durchdachter, nachvollziehbarer und letztlich dynamischer. Mit der Ballade ‘Tomorrow’ stößt das Quartett zudem in Gefilde vor, die in den Achtziger Jahren von Doro besetzt wurden. Die Handy-Taschenlampen dürfen im Konzert glühen (meine Güte, waren Feuerzeuge im wahrsten Sinne des Wortes heißer).
🛒 THE DARK TOWER bei AmazonEs gibt noch immer Situationen, in denen Burning Witches zu gewollt klingen, speziell, wenn Frontfrau Laura Guldemond giftig-schreiend am Mikro wütet – lasst ihr doch ihre natürliche Singstimme wie in ‘The Dark Tower’, denn diese ist griffig, wuchtig, mitreißend. Auch bezüglich mancher Arrangements und Übergänge existiert noch Luft nach oben. Aber THE DARK TOWER überzeugt musikalisch mit vielen Wendungen, metallischer Wucht und bedeutet für diese Band einen dicken Sprung in die richtige Richtung.
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