Zum ersten Mal in meiner Karriere als METAL HAMMER-Schreiber bin ich wirklich entsetzt. Da wird derart dreist versucht Dreck an die treue Gefolgschaft zu bringen, dass einem die Worte fehlen. Diese Veröffentlichung hat nicht eine positive Bemerkung verdient – dafür der negativen umso mehr.
Erstens: Eine Live-Scheibe von Brutal Truth (den alten, bekifften Grind-Schrats) braucht niemand. Dass die Scheibe mit dem Zusatz „Live in New Zealand“ versehen wurde, kann nur den Grund haben, dass das Schwachmaten-Geschwader um Bassist Danny Lilker zur Schau stellen will, dass man auch mal am Ende der Welt gebucht wurde. Wobei: So richtig bewiesen ist es ja nicht, dass die Herren in Neuseeland gespielt haben, denn der Sound klingt eher nach Lilkers Keller. Live-Atmosphäre – Zuschauer, Ansagen, Interaktion mit dem Publikum – ist eh keine auszumachen.
Des Weiteren stellt sich die Frage, wer zum Henker auf die Idee kommt, eine Live-Scheibe mit 20 Minuten Spielzeit zu veröffentlichen, die eher nach einer missglückten Probe klingt… Das amerikanische Label Relapse steht mit Bands wie Origin, Skinless, Necrophagist oder Misery Index eher für Qualität als für solchen Dreck. Kann wohl nur die Band selber ihre Finger im Spiel haben – steht doch auf der CD der Zusatz „for drug-crazed grindfreaks only“. Ob die Band also selber ihre Scheibe kauft? Ihr, liebe Leser, lasst davon bitte die Finger.
Anzo Sadoni
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Februar-Ausgabe des METAL HAMMER.
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