Seit ihrer 2013 mit OMEN OF DISEASE besiegelten Wiederauferstehung sitzen Broken Hope wieder fest im Sattel. Wie ernst Jeremy Wagner den zweiten Frühling nimmt, beweisen die Fakten: In den letzten Jahren hat der Gründer, Gitarrist und Komponist ein neues Studio gebaut, sechs Gitarren aus Jeff Hannemans Nachlass erworben, den ehemaligen Chimaira-Sechssaiter Matt Szlachta sowie Disgorge-Bassist Diego Soria angeheuert.
Investitionen, von denen MUTILATED AND ASSIMILATED in seinen besten Momenten profitiert: Auf den Äxten der Slayer-Legende komponierte Wagner Höhepunkte wie das von bestialischen Soli und Fellattacken dominierte ‘The Bunker’, das dynamische Groove-Prügelpendel ‘Outback Incest Clan’, der dissonante Cannibal Corpse-Gruß ‘Russian Sleep Experiment’ oder die Chaostherapie ‘The Necropants’ vermitteln brutale Energie in druckvollem Klang.
Obwohl sich dazwischen einiges an Durchschnitt breitmacht und Damian Leski seine Horrorgeschichten verdammt monoton rausgurgelt, gelingt es Broken Hope dank verstörender Instrumental-Passagen, eine durchgehend fesselnde, sinistre Atmosphäre zu erzeugen.
Mit dem Medley ‘Swamped-In Gorehog’ schlagen Chicagos Death-Veteranen eine interessante Brücke zu ihrem 1991er-Debüt und beenden ein solides Inferno, dessen Hit-Faktor – mit Ausnahme des überragenden ‘The Carrion Eaters’ – dem parallel erscheinenden Dying Fetus-Konkurrenzprodukt allerdings ein ordentliches Stück hinterherhinkt.