Es gibt nicht viele Bands, die jene musikalischen Löcher stopfen können, welche System Of A Down aufgrund ihrer derzeitigen Studioverweigerungshaltung aufreißen. Breed 77 gehören zu den glorreichen Ausnahmen: Was Song-Gefühl, folkloristische Einflüsse und imposante Rasanz angeht, verkörpert das Quintett aus Gibraltar absolute Weltklasse – so gibt es auch auf dem fünften Album zahlreiche Passagen, die das Herz jedes modernen Metallers schneller schlagen lassen.
Wenn sich Frontmann Paul Isola in seine intensiven, teils versponnenen Gefühlswelten flüchtet und über ihm eine Lawine aus schnell gerittenen, aber dennoch hoch melodiösen Riff-Attacken zusammenbricht, distanzieren Breed 77 den Großteil ihrer Konkurrenz. Aber: Im Vergleich zu den letzten beiden Werken IN MY BLOOD (EN MI SANGRE) von 2006 sowie INSECTS (2009) schießt das Ideenfeuerwerk leider nicht aus allen Rohren. Für Breed 77-Verhältnisse fallen einige Lieder fast schon brav aus und bieten modernen Radio-Rock, wie man ihn aus den USA kennt. Da hätte man sich größeren Mut und mehr ungestüme Passagen gewünscht, um das ansehnliche Charisma der Band weiter zu kultivieren. Dennoch: Auch THE EVIL INSIDE ist ein gutes Wundpflaster für die System Of A Down-Anhängerschar.
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