Brainstorm stehen seit Jahrzehnten als Garant für Qualität im europäischen Metal. Ihre Alben kann man beinahe blind kaufen, da die Band stets ein hohes musikalisches Niveau liefert – so auch auf PLAGUE OF RATS. Mit ihrem neuen Werk präsentieren die Schwaben erneut kraftvollen Heavy- und Power Metal mit kantigen Riffs und melodischen Soli, und die Gitarren­arbeit ist erstklassig. Besonders in den Solo-Passagen zeigen die Musiker beeindruckende Ideenvielfalt sowie melodische Finesse. Zudem kehren indische Themen zurück, die erstmals auf SOUL TEMPTATION (2003) einen zentralen Platz hatten. Vielfalt ist geboten, doch trotz dieser Stärken ist PLAGUE OF RATS nicht ohne Kritikpunkte.

Andy B. Francks starke, melodische Stimme schafft es zwar, jedem Track eine eigene Identität zu verleihen, doch oft wirken die Refrains zu weich und gefällig, um die volle Wucht der Gitarrenarbeit zu tragen. Brainstorm haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie diese Balance aus Härte und Melodik besser in Szene setzen können. Ein gutes, aber nicht überragendes Album. Kraftvolle Riffs und Melodik, aber zu oft sanft gebremst, um wirklich unbändige Fahrt aufnehmen zu können.

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