Brainstorm gehören vermutlich zu den unterschätztesten deutschen Bands überhaupt. Seit Ende der Achtziger Jahre machen die Württemberger die Metal-Szene unsicher, und seit Mitte der Neunziger erscheinen regelmäßig Alben (im Abstand von maximal drei Jahren). Und zwar nicht, wie man bei einer solchen Schlagzahl vermuten könnte, lieblos Heruntergerocktes, sondern ein Qualitätswerk nach dem nächsten.
Das Jahr 2014 beginnen Brainstorm mit einem neuen Paukenschlag namens FIRESOUL, der stilistisch wie personell zwar keine großen Überraschungen birgt, aber erneut mit zehn richtig guten Stücken aufwartet: Allein das Trio aus Titelstück, dem folgenden ‘Descendants Of The Fire’ und ‘Entering Solitude’ rifft gekonnt heroisch und ungestüm daher, dass sich der Hörer auf angenehme Weise in die Achtziger Jahre zurückversetzt fühlt – wäre da nicht der lobenswert glasklare, aber keineswegs aufgesetzt wirkende Sound.
FIRESOUL ist darüber hinaus, als wollte es seinem Titel Ehre erweisen, in besonders hohem Tempo und eingängiger Weise gehalten, wie die durch und durch überzeugenden Stücke ‘Shadowseeker’ und ‘The Chosen’ gegen Ende des Werks verdeutlichen. Kurz gesagt: Das neue Brainstorm-Album ist eine rundum gelungene Veröffentlichung für Liebhaber von klassischem Heavy- oder Power Metal. Und trotz bekannter Machart noch immer kein bisschen langweilig.
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