![Botanist PALEOBOTANY](https://www.metal-hammer.de/wp-content/themes/asmb_mh/images/1x1.png)
Die US-Formation Botanist gehört zu den spannendsten Phänomenen der Metal-Szene. Zum einen setzt sie auf verzerrte Hackbrettklänge statt E-Gitarren und wandelt sich stilistisch gerne (was ihr bereits die Kategorisierung „Avantgarde Metal“ einbrachte), zum anderen widmet sie ihr Schaffen der Natur und setzt bei der Benennung ihrer Alben und EPs auf eine irre Nomenklatur (mit System). Das 12. Opus aus der Feder von Mastermind Otrebor, der hier mit drei Mitstreitern (inklusive des 2022 rekrutierten Vokalisten Mar) arbeitet, vereint die sehr zurückgenommenen schwarzmetallischen Ursprünge mit Post- und Progressive Metal. Grundsätzlich mutet PALEOBOTANY hell und positiv mit einer Prise Wehmut an: ‘Aristolochia’, ‘Sigillaria’ und das finale Seelenpflaster ‘Royal Protea’ erinnern dank mehrstimmiger Gesänge und schwelgender Grundstruktur an neuere Anathema, während ‘The Impact That Built The Amazon’ als Intermezzo in der Mitte ruht.
🛒 PALEOBOTANY bei AmazonDer Hit-Anwärter ‘Magnolia’ sowie einige andere Stücke (darunter ‘Strychnos Electri’, ‘Wollemia Nobilis’ und das sakral angehauchte ‘Dioon’) beinhalten indes auch Growls und kommen teils deutlich düsterer daher. Ungeachtet der dargebotenen Varianz werden Botanist wohl noch manch eine Metamorphose durchleben – die aktuelle Gestalt steht den Naturhuldigern aber richtig gut zu Gesicht und verspricht Heilung für vom großstädtischen Grau geplagte Herzen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***