Wenn demnächst in Deutschland diese schon jetzt legendär benamsten „Cannabis-Vereine“ gegründet werden, sollten Bongzilla zur Beschallung in keinem Clubheim fehlen. Schließlich haben die US-Sludger ihr ganzes Leben und Werk dem Genuss und der Legalisierung von Cannabis gewidmet, und das mit einer Inbrunst, die zwar zeitweilen pubertär wirkte, aber noch immer genug bösartig groovenden Southern Stoner Groove produzierte, um musikalisch ernst genommen zu werden. Nach einer 16-jährigen Strecke ohne Rauchzeichen kam 2021 ihr Comeback-Album WEEDZILLA bei dem italienischen Label Heavy Psych Sounds raus, und jetzt: DAB CITY. Auch dieses (selbstverständlich analog aufgenommene!) Album wurde hart von THC befeuert und kriecht mit zwei Slo-Mo-Blues-Nummern ins Haus, dem Titel-Track und ‘King Of Weed’, in denen Sänger Mike „Muleboy“ Makela seine Stimmbänder gleich mal in Fetzen legt.
🛒 DAB CITY bei AmazonPrächtig doomig glimmen die Verstärkerröhren dann in der Oral-Kiffer-History ‘Cannonbong’, einem Showcase für Drummer Mike „Magma“ Henry, der den ganzen tragisch verstrahlten Laden zusammenhält. Auch ‘Hippie Stick’ ist ein Fuzz-Fest, kommt allerdings mehr aus der Hüfte. Das finale ‘American Pot’ mäandert schließlich so rauchgeschwängert dahin, dass man sich fühlt wie beim Roadburn am Sonntagvormittag: krass ungeduscht. Der Kick kommt aber, wie so oft im Leben, erst kurz vor Schluss. Nice.
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