Die wissen auch nicht, was sie wollen! Präsentierten sich Bombus auf dem Vorgänger REPEAT UNTIL DEATH noch kompakter und eingängiger als zuvor, riffen die Göteborger drei Jahre später wieder etwas verschachtelter daher. Dass die nunmehr zum Quintett angewachsene Formation dabei immer direkt in die Vollen geht und nicht lange braucht, bis sie auf den Punkt kommt, ist ihr hoch anzurechnen. Im Grunde hat sich gar nicht so viel bei den Schweden geändert: Ihre größte Stärke – musikalische Vielfalt – ist auch ihr größtes Problem. Während im fein rumpelnden Opener ‘A Ladder – Not A Shovel’ Erinnerungen an Motörhead wachwerden, wähnt man sich drei Songs später bei ‘It’s All Over’ plötzlich im Indie Rock-Universum irgendwo zwischen Kings Of Leon und Weezer.
🛒 VULTURE CULTURE bei AmazonDas ist alles für sich großartig, aber wohl letztlich eher für verschiedene Zielgruppen. Grundsätzlich regiert bei Bombus aber der gekonnte Spagat zwischen Dröhnung und Präzision. Das grandiose ‘Mama’ beispielsweise macht einen auf jüngere, einprägsame Mastodon. Und ‘In The Shadows’ ist zum Glück kein The Rasmus-Cover, sondern zupackender Heavy Rock. Der neue Lead-Gitarrist Simon Solomon hat sich übrigens bereits hörbar mit diversen Licks und flinken Soli integriert. Wie Bombus mit drei Gitarren wohl live klingen? Das schreit doch geradezu nach einer Tour mit Kvelertak. Immens dafür ist: